Original
Zur Erfassung der Richtung und auch
der Entfernung von Flugzeugen gab es schon im zweiten Weltkrieg
Möglichkeiten. Naheliegend ist der Einsatz von Radargeräten, z.B.
Würzburg-Riese (s. Bericht hier auf der pmcn- Webseite), die bei Tag und
Nacht und bei jedem Wetter zuverlässige Daten liefern. Der Nachteil dieses
aktiven Verfahrens besteht jedoch darin, dass das Radargerät aufgrund seiner
ausgesendeten Mikrowellenstrahlung gut zu orten und zu bekämpfen ist. Ein
passives Verfahren hat diesen Nachteil nicht.
Für passive Ortung gibt es tagsüber
und bei guter Sicht eine optische Möglichkeit, die auf dem einfachen Prinzip
beruht, dass zwei unterschiedliche Blickwinkel desselben Objektes bestimmt
werden (Stereoskopie). Benötigt wird ein langes Rohr, an dessen Ende sich
zwei Öffnungen senkrecht zur Rohrachse befinden, aus denen das Objekt
jeweils über Umlenkspiegel mit Teleskopoptik abgebildet wird. Beide Bilder
werden im Blickfeld eines Beobachters überlagert und zur Deckung gebracht,
indem die Spiegel passend gedreht, also nachgeführt werden. Der Winkel, bei
dem beide Bilder zur Deckung gelangen, ermöglicht die Bestimmung der
Entfernung. Das Kommandogerät K 40 war fahrbar auf einer Lafette mit
hochgeklappter Plattform. Für die Messung ließ es sich absenken, damit es
erschütterungsfrei auf dem Boden für genaue Messungen stand. Zur Bedienung
waren fünf Personen erforderlich. Beim Auswerten werden u.a. mathematische
Formeln benötigt, die den Tangens des gemessenen Winkels enthalten, das war
damals ohne schnellen Rechner noch anspruchsvoll.
Das Messergebnis und auch der daraus
präziser errechnete Vorhaltepunkt wurden direkt an die Flak zur
automatischen Nachführung weitergeleitet.
Modell
Das Modell ist eine Beilage zum
Modellbausatz der Flak 8.8 von Revell. Der Bau ist so einfach, dass er keine
Erläuterung erfordert. Die Farbgebung der Einzelheiten auf dem
Bedienungspult ist nicht vorbildgetreu, sie erfolgte nur nach dem erzielten
optischen Eindruck.
Der Anreiz zum Bau des kleinen Modells
liegt darin, dass es sich gut in eine realistische Umgebung von Flak oder
Flugkörpern einfügt. In diesem Fall ging es um ein Diorama, das eine
Abschussanlage für V1 zeigt. Dieser Einsatz ist denkbar, aber nicht belegt.